Diese Riesling Trauben kommen unverletzt als ganze Trauben auf die Weinpresse, danach erfolgt eine Mazeration über ca. 12 Std. Nach spontanem mehrwöchigem Fermentieren mit den natürlichen Hefen, lagert der Wein bis kurz vor der Abfüllung auf der Hefe. Ausgebaut wird der Wein im Edelstahltank sowie in kleinen Anteilen in Barriques.
Die rund neun Hektar umfassende VDP. Große Lage Schwarzer Herrgott liegt – nach Süden ausgerichtet – auf einem Kalksteinplateau. Steiniger, heller, poröser Kalkstein und schwere lehmige Mergelschichten bestimmen die terrassierten, hängig-steilen Böden – kein Zuckerlecken bei der Bearbeitung. Namensgeber ist ein großes, von weitem sichtbares Herrgottskreuz. Der Schwarze Herrgott ist die nördlichste GG Lage der Pfalz. Braucht sehr lange Reife, weil er so hoch ist. Dementsprechend hat dieser Wein von diesem Höhenzug, unglaubliche Vibration. Er wird als letzter gelesen, also meistens erst Anfang November.
Der Riesling vom Schwarzen Herrgott braucht im Vergleich zu den Laumersheimer und Kallstadter Rieslingen immer etwas mehr Zeit sich zu entwickeln. Wirkt zu Beginn seiner Entwicklung sogar eher karg und ungestüm. Eine schmeckbare Kühle umgibt den Wein. In der Nase sehr subtil, auch hier kommt ein kalkiger, rauchiger Duft hervor, zarte Kräuter und etwas gelber Apfel. Am Gaumen ein wahres Mineralik-Monster, dabei aber extrem saftig und mit viel Druck hinten raus, Wiesenkräuter und Koriander, dazu etwas Williamsbirne. Die Frucht bleibt immer sehr zart, hier steht die zupackende und dunkle Mineralik im Vordergrund, ganz zum Schluss kommt eine zarte Cremigkeit durch, wirkt fast etwas burgundisch mit der intensiven Salzigkeit und dem cremigen Finish.